Warum tun wir das

Warum tun wir das

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Alles begann im Frühjahr 2011. Mein Sohn Alexander saß mit Freunden im Garten und diskutierte über ihre berufliche Zukunft. Welche universitäre Ausbildung, welche Lehre und welcher Berufszweig sind interessant und krisensicher? Die Runde band mich in das Gespräch ein. Eine rege Diskussion begann, Berufeswege wurden diskutiert, berufliche Ziele hinterfragt und Werdegänge strategisch untersucht.

Für mich war es eine angenehme Erfahrung zu erkennen, welches große Interesse Jugendliche haben, sich beruflich zu orientieren und Verantwortung zu übernehmen.

Mir fiel auf, dass die Schüler ähnlichen Probleme und Fragen haben, die ich ebenfalls bei meinem Berufseinstieg hatte. Das heißt, vielen fehlt ein kompetenter Sparringspartner, der ihnen bei der strategischen Planung hilft, ihrem Berufsziel näher zu kommen und dieses auch zu erreichen. Strategie ist für einen Schüler vielleicht ein zu hochgegriffenes Wort, aber wenn der Lebenslauf geschrieben wird und die Bewerbungen versendet werden, sind nicht selten Lücken vorhanden und bereits absolvierte Praktikas unterstützen nicht die Bewerbung.
Der angedachte Lebenslauf und der Berufseinstieg können und sollten schon während der Schulzeit geplant werden, damit der spätere Berufswunsch kein unbeabsichtigtes Wagnis darstellt. Ein Schüler kann seinen Lebenslauf unterstützt von Praktikas strukturieren und zielgerecht planen. Ein Praktikum oder auch der Nebenjob können einem Zielberuf angelehnt sein, kann aber auch zur Berufsfindung dienen. Wichtig bei einem Praktika ist, dass die Inhalte, die Aufgaben stimmen und dem Schüler bewusst wird, dass er sich mit dem Praktika und dessen Inhalten sich in seinem Lebenslauf präsentieren kann und sich von anderen Bewerbern abhebt. Nicht selten werden Praktika als ein reines Muss von der Schule interpretiert und gerade dadurch wird das Praktikum auch lustlos umgesetzt. Wie im Lehrbuch beschrieben, werden Lebensläufe kurz und tabellarisch gestaltet. Dabei wird meist vergessen, dass ein Lebenslauf auch eine Aussage über den Bewerber erzählt und dem Unternehmen als Gesprächsgrundlage dient, damit man den Bewerber besser kennen lernen kann.
Die Schule ist heute da, den Schülern Kompetenzen zu vermitteln, aber mal ehrlich, wie viele Lehrer oder auch Eltern sind zeitlich oder auch vom Aufgabenfeld her in der Lage, Vorstellungsgespräche auf der Seite des Unternehmens zu begeleiten und sich mit Lebensläufen und deren Inhalten auseinander zu setzen? Wer hat die Erfahrung, Vorstellungsgespräche zu bewerten? Somit wäre es unfair, von Eltern und Lehrern die Fachkompetenz einzufordern, die Kinder im Bereich der beruflichen Orientierung allein zu coachen.

Ich habe mir das Ziel gesetzt, mit “ADITUS” 2014 einen Verein zu gründen und einen Teil meines Glücks, welches ich durch und mit meinem Lebenslauf erfahren habe, an Jugendliche zurück zu geben. Auch ich hatte frühzeitig tolle Menschen kennengelernt, welche mir viel beigebracht und mich in meinem Leben als Sparringspartner begleitet haben. Ich engagiere mich heute bei ADITUS, um Menschen zu finden, welche mich bei dieser wichtigen Aufgabe in der Begleitung der Schülerinnen und Schüler beim Übergang von Schule in Beruf unterstützen. Ich suche den/die Manager/in, den/die Handwerksmeister/in, den/die Unternehmer/in, den/die Macher/in, welche in Entscheidungsebenen saßen oder sitzen und beruflich Erfolg hatten / haben oder einen spannenden beruflichen Werdegang aufweisen können und ihre Erfahrungen an Jugendliche in Form von Diskussionsrunden zum Thema „Strategischer EINSTIEG“ in das Berufsleben oder Studium an Schulen weitergeben möchten. Ich hoffe, auch Firmen als Sponsor zu finden, damit der Verein in der Referentenorganisation für Schulen wachsend organisiert werden kann.

Ich bin mir sicher, dass “ADITUS” mit all seinen Referenten den Jugendlichen und den Schulen eine gute Unterstützung sein kann. Auch Unternehmen profitieren von Berufsanfängern, welche sich im Vorfeld mit dem Thema BERUF auseinandergesetzt haben und sich im Bewerbungsgespräch klar und erfolgreich präsentieren.
Ihr Hermann Riedl